2023 kann kommen!
Jedem Neubeginn liegt ein Zauber inne. Jede Veränderung braucht Mut. Wenn du deinem Herzen folgst, entsteht Magie!
Ich wollte schon als Kind E-Gitarre lernen, doch das war damals für mich nicht möglich. Musik ist mein ständiger Begleiter und dennoch konnte ich es bis heute nicht umsetzen, selber Musik zu machen. Silvester haben mein Herz und meine Emotionen vollkommen verrücktgespielt. Im kleinen Familienkreis haben wir zusammengesessen und unter anderem Ed Sheeran Konzerte auf der Heimkino-Leinwand genossen. Antje und ich waren 2022 insgesamt viermal bei Ed Sheeran, einmal bei Lukas Graham und auch beim letzten Genesis-Konzert. Wir haben jede Sekunde genossen.
Für mich war am Silvesterabend klar, jetzt ist es an der Zeit, endlich das Thema Gitarre anzugehen. Gesagt, getan. Am Montagnachmittag war es dann so weit. Ich fuhr in Köln beim Musicstore auf den Parkplatz. War ich aufgeregt! Schon alleine die Ausmaße dieses Musikgeschäftes beeindrucken
… Ich ging durch den Eingang und war von der ersten Sekunde an geflasht. Mit unsicheren Schritten bahnte ich mir meinen Weg. Ein Gewusel an allen Ecken und Kanten. Ok, offenbar musste ich noch eine Etage höher, denn hier waren Akustik-Gitarren und Zubehör … In der nächsten Etage angekommen, war ich noch mehr geflasht und Überforderung drohte. Ich war kurz davor, wieder zu gehen, denn hier testeten einige Leute die Instrumente und aus allen Ecken klang wunderbarer Gitarrensound, was erst mal dazu führte, dass ich mich selbst klein machte. Die Gedanken schossen durch den Kopf – das schaffst du nie, du bist nicht gut genug usw. Doch dann kam mein inneres Bild wieder hoch, wie ich mit meiner Gitarre mein Lieblings-Gitarrensolo wie selbstverständlich spielte. Ich nahm diesen Gedanken, wischte die Selbstzweifel weg und suchte mir einen Verkäufer. Wir kamen ins Gespräch und die Beratung war gut und endete damit, dass ich mit der Gitarre meiner Wahl im Proberaum stand und erst mal etwas konsterniert war. Ich hatte seit Jahren keine Gitarre mehr in der Hand und auch mein letzter Kenntnisstand war nicht so groß, dass ich hätte spielen können. Ich setzte mich, schloss die Gitarre an den Verstärker an und hielt sie erst mal nur in den Händen. Ich spielte ein zwei Akkorde und zupfte ein wenig schüchtern an den Seiten, doch ich spürte, wie ich grinste. Es fühlte sich unglaublich an, unglaublich cool, unglaublich richtig und es wurde mir warm ums Herz.
Ich schnappte mir die Gitarre und ging zurück zum Verkäufer. Der Rest war nur noch Formsache. Na ja, nicht ganz, denn zur E-Gitarre gehört ja noch ein Verstärker und da hatte ich eine wunderbare Empfehlung von einem guten Bekannten bekommen. Doch ein Problem gab es mit dem Verstärker – der war viel zu groß, um ihn mit auf Reisen zu nehmen. Schließlich will ich die Gitarre auch mitnehmen, wenn wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Aber auch für diese Herausforderung gab es eine Lösung.
Zu Hause angekommen konnte ich es kaum erwarten, die Gitarre und den Verstärker auszuprobieren und zu testen. Nach dem Abendessen also ab ins Büro, denn dort störte ich niemanden. Die ersten Lessons der Fender-Schulung waren schnell geschaut und ein bisschen Theorie verinnerlicht, dann ging es endlich los. Der Gitarre die ersten Töne entlocken … Total schief, grausam, geil. Ok, es wird noch etwas dauern, bis das besser klingt, doch der Anfang ist gemacht. Jetzt darf ich dranbleiben. 1,5 Stunden verflogen wie nichts und meine Gedanken waren so aufgeräumt und still, wie ich es sonst nur kenne, wenn ich hypnotisiere.
Der Jahresanfang ist für die meisten Menschen der Start in neue Vorsätze, Pläne, für einen Neubeginn. Ich habe für dieses Jahr meine Jahresplanung noch nicht abgeschlossen, auch war das Jahresende so voll, dass kaum Zeit dafür gewesen wäre. Zumindest hätte es sich nicht gut und richtig angefühlt.
Hast du deine Pläne schon geschmiedet für dieses Jahr? Hast du Vorsätze, die mehr werden sollen als Vorsätze, die sich nächstes Jahr wiederholen? Veränderung braucht manchmal Mut, manchmal muss man einfach ins Tun kommen und manchmal nur seinem Herzen folgen. Veränderung ist aber auch vollkommen natürlich, denn sie gehört zum Leben dazu. Das ganze Leben besteht daraus.
Angst vor Veränderung ist übrigens auch das Thema der Podcast-Episode, die Saskia und ich heute aufgezeichnet haben.
Es ist noch ein langer Weg, bis meine Gitarrenfähigkeiten ausgereift sind und ich das spielen kann, was ich spielen möchte – doch der erste Schritt ist getan. Weitere folgen, auch wenn es mal frustriert oder nicht so gelingt wie gewünscht. Dann werden die Schritte halt kleiner oder es geht auch noch mal einen Schritt zurück.
Euch allen ein wunderbares 2023. Voller toller Ereignisse, gewünschter Veränderungen und Glück.
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