Einfach ein Lauf … – Sein im Hier und Jetzt oder Effizienz?
Ich habe gelernt, jeder Lauf und jede unserer Handlungen haben einen Zweck dahinter.
Speedrun, Longrun, Intervall, Regeneration …
Ich wollte heute einfach laufen. Also einfach, ohne Zweck, ohne Sinn, ohne Grund – also im Speziellen, außer natürlich zu laufen. Ok, ich wusste/ahnte, dass es ein schöner Sonnenaufgang wird und den wollte ich genießen, aber sonst einfach laufen. Nicht mehr, nicht weniger. Achtsam laufen sozusagen.
Sein im Hier und Jetzt.
Wie oft bist du als Unternehmer, als Mensch unterwegs und beginnst Dinge mit einem Grund. Und wenn es nur der Grund ist, diese Dinge zu erledigen. Nebenbei hörst du noch ein Hörbuch, beantwortest WhatsApp-Nachrichten oder E-Mails. Auf dem Weg könntest du doch auch noch … ach ja und nicht zu vergessen – Social Media – es soll ja schließlich jeder wissen, was du gerade machst und dich dafür bewundern …
Dabei vergessen wir allzu oft, dass auch das Geringste, was wir gerade tun, es wert ist, achtsam und mit voller Aufmerksamkeit getan zu werden. Denn, wenn wir die kleinen Dinge schon nicht achten, wie soll es erst bei den wirklich wichtigen Dingen sein? Gedankensprung – sind die kleinen Dinge nicht die wichtigsten? – Ablenkung, möglichst viel beschäftigt sein und dich dabei selbst vergessen ist das häufigste Resultat.
… auch das Geringste, das wir tun, ist es wert, mit voller Aufmerksamkeit und achtsam getan zu werden.
Was passiert wohl, wenn du einfach mal das machst, was du dir vorgenommen hast. Nenn es deine eigene Zeitinsel, ohne W-LAN, ohne Netz und ohne doppelten Boden.
Stellenweise wurde das Laufen zur Nebensache
Ich lief heute schnell, ohne es zu wollen, es passierte einfach, weil ich lief, ohne Plan, ohne Ziel, halt einfach ein Lauf.
Es fiel leicht, es war alles im Fluss, es fühlte sich gut und stimmig an und dazu zauberte die Natur ein Schauspiel an den Himmel, das offensichtlich nur für mich gemacht war – zumindest fühlte es sich so an. Das Handy gezückt – den Moment einfangen und mit ein paar Menschen teilen.
Stellenweise wurde das Laufen zur Nebensache, einer wunderschönen Nebensache, aber trotzdem zur Nebensache. Ich hielt gefühlt alle 3 Schritte an und sog den Moment auf, fotografierte und spürte jeden Augenblick. Mein Entschluss stand fest, ich laufe rauf auf die Halde – diesen Anblick will ich von ganz oben erleben. Locker und leicht trugen mich meine Beine die Steigung hinauf, ich spürte die warmen Sonnenstrahlen im Rücken und genoss jeden Schritt. Kein Brennen in den Beinen, trotz meines zügigen Laufes. Ich wurde getragen, getragen vom Sein im Hier und Jetzt.
Sein.Hier.Jetzt!
Auf dem Gipfel der Halde angekommen, genoss ich den Moment voller Demut und Dankbarkeit. Einfach ein Lauf. Das war heute meine Intention. Beschenkt wurde ich mit zauberhaften Momenten, wunderbaren Bildern und Augenblicken. Wenn wir offen sind, dann beschenkt uns das Universum mit wundervollen Momenten und wenn wir achtsam sind, können wir diese auch erleben und genießen.
Ich lerne jeden Tag, was es bedeutet, nicht mit meinen Gedanken schon an der nächsten Station zu sein, obwohl ich gerade erst losgelaufen bin. Manchmal hilft mir ein Plan, manchmal loslassen, manchmal einfach sein.
Ich genieße den Augenblick und wünsche euch einen schönen Tag. Wann startest du einfach deinen Lauf?
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