Was hat Laufen eigentlich mit Freiheit und Selbstbestimmung oder gar mit Unternehmertum zu tun?
Darüber wollte ich heute während meines Morgenlaufs nachdenken. Doch die Natur hatte anderes im Sinn. Es war kalt und ich zog zum ersten Mal seit Monaten meine Jacke über, die Morgendämmerung ließ noch keine Wärme zu und so machte ich mich dann auf den Weg. Bewegung wärmt ja schließlich. Ich hatte mir vorgenommen, heute achtsam zu laufen, ohne Hetze und zu schauen, was meine Gedanken so hervorbrachten. Leise trieb mich meine Musik an – „In the air tonight“ vom wunderbaren Phil Collins – die Beine waren erstaunlich leicht, als ich loslief und ich war gefühlt schnell unterwegs. Dabei wollte ich das gar nicht. Achtsam, mit Bedacht den Moment spüren, das war meine Intention. Die Morgensonne stieg langsam über den Horizont und das war der Moment, der mich innehalten ließ. Der Himmel wurde feuerrot, die Wolken leuchteten und boten ein Naturschauspiel sondergleichen.
Ich hielt kurz an und genoss den Moment.
Ein tiefer Atemzug, bevor ich weiterlief, denn in den Feldern oder gar am Rhein wird es sicher noch schöner und beeindruckender. Das macht Laufen aus – ich bin ganz bei mir, entscheide und nutze den Augenblick, genau wie ich das als Unternehmer auch tue. Die Entscheidungen, die ich mit dem Herzen treffe, die sich aus dem Bauch heraus stimmig und richtig anfühlen, der Moment in dem ich die Gelegenheit nutze, das sind die Momente, die mich auch als Unternehmer auszeichnen. Was wäre also passiert, wenn ich, anstatt achtsam zu laufen, gedankenverloren einem Plan hinterhergehechelt wäre, den Moment gar nicht zugelassen hätte oder gar alles um mich herum vollkommen ignoriert hätte – schließlich habe ich mir ja etwas vorgenommen …
Wieviel grandiose Möglichkeiten verpasst du als Unternehmer, nur weil du dir etwas vorgenommen hast? Ist das wirklich Selbstbestimmung?
Ein befreundeter Unternehmer schrieb mir letztens, als ich ihm ein Foto eines Sonnenaufgangs als Morgengruß gesendet habe, dass er das auch gerne mal wieder erleben, ja spüren wolle, er hätte aber keine Zeit …
Ist das die Freiheit, für die du Unternehmer geworden bist? Ist das Selbstbestimmung? Wenn dich Sehnsüchte nach Ruhe, nach Seelenfrieden treiben und du nicht erkennst, was wirklich wichtig ist, wie selbstbestimmt lebst du dann? Die Natur schenkt uns großartige Momente wie diesen, Augenblicke, die mich voller Demut innehalten lassen. Ich kenne diese Sehnsüchte zur Genüge. Jahrelang habe ich mich nach diesen Augenblicken gesehnt, nach Ruhe, nach Stille und wenn diese Momente da waren, war ich nicht in der Lage, sie zuzulassen. Selbstbestimmt? Frei? Nicht die Bohne …
Selbstbestimmt? Frei? Nicht die Bohne …
Es braucht dazu Veränderungen im Innen. Es braucht das Auflösen von Blockaden. Es braucht ein bisschen Magie und dann wird alles viel einfacher, leichter und glücklicher. Das macht für mich Unternehmertum aus. Das bedeutet Freiheit, Selbstbestimmung, Glück – zumindest für mich. Laufen gehört für mich dazu. Laufen zeigt mir, wo ich noch trainieren darf, wo meine Ziele noch nicht klar genug sind, wo ich Expertise oder einen Plan benötige und wo ich einfach meiner Intuition folgen darf. Es zeigt mir auch, wo Routinen notwendig sind und wo ich sie brechen darf, wie wichtig Achtsamkeit ist, vor allem für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit.
Ein Tag zum umarmen …
Laufen ist Unternehmertum auf die elementarsten Dinge heruntergebrochen. Für mich war es heute in jedem Fall ein Lauf der besonderen Momente und es scheint, wie gestern ein „Tag zum umarmen“ zu werden.
In diesem Sinne. Auf gehts in die Woche – mit Plan, Routinen, Freiheit und Selbstbestimmung. Voller Demut und Dankbarkeit für diesen Tagesbeginn – euch allen eine gute Zeit.
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